Der Ablauf der Supervision
Die Gruppengröße
Die Supervision für Teams findet in einer Gruppe von 3 - 12 Personen statt. In besonderen Settings - zum Beispiel in einem Workshop - kann die Gruppe auch größer sein. Im Einzelsetting findet die Supervision mit der Supervisorin alleine statt. Supervision für Leitungskräfte findet in Teams von 3 - 6 Personen statt.
Die Zusammensetzung der Gruppe (im Gruppen-Setting)
Die Supervisionsgruppe besteht aus Mitarbeitenden und / oder Leitungskräften eines Unternehmens oder einer Abteilung / eines Geschäftsbereiches.
Die Frequenz
Eine recht häufige Frequenz der Sitzungen ist einmal monatlich für 1,5 oder 2 Zeitstunden. Die Teilnehmer*innen sollten möglichst kontinuierlich teilnehmen, denn es entsteht eine gemeinsame Gruppendynamik durch die Erfahrungen im Supervisionsprozess.
Raum und Material
Für die Supervision benötigen wir einen ruhigen geschlossenen Raum. Gerne nutze ich einen Stuhlkreis und eine freie Fläche für z.B. soziometrische Aufstellungen oder die Skalenarbeit. Ein Flipchart und ein Moderationskoffer sollte nicht fehlen.
Der Ablauf (exemplarisch)
Zunächst haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit einmal kurz zu benennen, wie sie heute hier sind: wie geht es mir, gibt es Störungen, Fragen, Probleme? Oder ist alles in Ordnung? Bin ich besonders aufgeregt, erwarte ich einen wichtigen Anruf?
Danach werden die Ergebnisse der letzten Sitzung und der weitere Verlauf des Themas im Anschluss an die Sitzung reflektiert. Waren die Methoden der letzten Sitzung hilfreich? Konnten die Ergebnisse umgesetzt werden? Oder haben sich ganz andere Wege und Lösungen ergeben?
Das Hauptthema in der Sitzung ist das aktuelle Anliegen, auf das sich die Teilnehmer*innen einigen. Entweder gibt es eine Fragestellung zu einer beruflichen Situation im Zusammenhang mit bestimmten Klient*innen (Fallsupervision) oder es gibt einen Konflikt oder ein Thema im Team (Teamsupervision). Ich lasse mir das Thema zunächst erklären und erfrage ggf. wichtige Details. Ich erarbeite als systemische Supervisorin parallel eine Hypothese zur Fragestellung und setze entsprechende Methoden ein, um den Teilnehmer*innen eine neue Sichtweise und Erkenntnisse zur Problemstellung zu ermöglichen. Die Methode wird zuvor kurz erläutert und ich frage bzgl. des Einverständnisses, diese anzuwenden.
Am Ende der Sitzung gibt es eine Abschlussrunde mit Feedback zum Ablauf und dem Ergebnis bzw. ein Sharing für den /die Kolleg*in (Teilen von gemeinsamen Erfahrungen).