Supervision Ablauf

Der Ablauf der Supervision

Die Gruppengröße

Die Supervision findet in einer Gruppe von 2 - 10 Personen statt. In besonderen Settings - zum Beispiel in einem Workshop - kann die Gruppe auch sehr viel größer sein. Im Einzelsetting ist der / die Supervisand*in mit dem / der Supervisor*in alleine. 

Die Zusammensetzung

Die Supervisionsgruppe besteht aus Mitarbeiter*innen eines Unternehmens / einer Abteilung oder sie setzt sich aus Beschäftigten verschiedener Unternehmen zusammen, die aber eine ähnliche Zielgruppe / Kundengruppe betreuen. Meist finden sich hier Kolleg*innen einer Abteilung zusammen, die gemeinsam eine bestimmte Gruppe von Klient*innen bzw. Patient*innen oder Kindern betreuen. 

Die Frequenz

Eine recht häufige Frequenz der Sitzungen ist einmal monatlich für 2 Zeitstunden. Im Sommer gibt es häufig eine Pause von 2 Monaten. Die Teilnehmer*innen sollten möglichst kontinuierlich teilnehmen, denn es entsteht eine gemeinsame Gruppendynamik durch die Erfahrungen im Supervisionsprozess.

Raum und Material

Für die Supervision benötigt man einen ruhigen geschlossenen Raum.  Gerne nutzen die Supervisor*innen einen Stuhlkreis und eine freie Fläche für z.B. soziometrische Aufstellungen oder die Skalenarbeit. Ein Flipchart und ein Moderationskoffer sollte nicht fehlen. 

Der Ablauf (exemplarisch)

Zunächst haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit einmal kurz zu benennen, wie sie heute hier sind: wie geht es mir, gibt es Störungen, Fragen, Probleme? Oder ist alles in Ordnung? Bin ich besonders aufgeregt, erwarte ich einen wichtigen Anruf?

Danach werden die Ergebnisse der letzten Sitzung und der weitere Verlauf des Themas im Anschluss an die Sitzung reflektiert. Waren die Methoden der letzten Sitzung hilfreich? Konnten die Ergebnisse umgesetzt werden? Oder haben sich ganz andere Wege und Lösungen ergeben?

Das Hauptthema in der Sitzung ist das aktuelle Anliegen, auf das sich die Teilnehmer*innen einigen. Entweder gibt es eine Fragestellung zu einem / einer Klient*in (Fallsupervision) oder es gibt einen Konflikt oder ein Thema im Team (Teamsupervision). Der / die Supervisor*in lässt sich das Thema zunächst erklären und erfragt ggf. wichtige Details. Er / sie erarbeitet parallel eine Hypothese zur Fragestellung und setzt entsprechende Methoden ein, um den Teilnehmer*innen eine neue Sichtweise und Erkenntnisse zur Problemstellung zu ermöglichen. Dabei können z.B. auch die anderen Kolleg*innen bei soziometrischen Aufstellungen als Protagonisten dienen. Das heißt zum Beispiel, dass diese die Rolle der Familienmitglieder meiner Klientin einnehmen und Rückmeldung geben, wie sie sich in dieser Rolle und in Beziehung zu den anderen fühlen. Das ist aber nur eine von vielen anschaulichen und wirksamen Methoden. Am Ende der Sitzung gibt es eine Abschlussrunde mit Feedback zum Ablauf und dem Ergebnis bzw. ein Sharing für den /die Kolleg*in (Teilen von gemeinsamen Erfahrungen).